Christian Baumann ist ein gefragter Gesprächspartner auf der noch bis Sonntag ( 25. November) in Leipzig stattfindenden Touristik & Caravaning (TC), der größten Reisemesse für die mitteldeutschen Länder. Vielen ist der jetzige Reisebürounternhmer noch aus der Sendereihe „Verrückt nach Meer“ bekannt. Baumann fuhr viele Jahre als Offizier auf Kreuzfahrtschiffen und betreibt jetzt das auf Kreuzfahrten spezialisierte Reisebüro Baumann Kreuzfahren.

Auf der Messe gibt er Kreuzfahrttipps und bietet von ihm begleitete Reisen mit Schiffen verschiedener Reedereien (u.a. MSC, Plantours) an. Der Trend gehe wieder zu kleineren Schiffen, war auf der Messe zu erfahren.

Wie auch auf der Messe überhaupt die individuelle Beratung im Mittelpunkt steht. Das bestätigen auch die Touristiker aus dem Erzgebirge, von Schlösserland Sachsen sowie dem weithin noch unbekannten Mansfelder Land (u.a. Europa Rosarium Sangerhausen und Erlebnisbergwerk Wettelrode) bei unserem Kurzbesuch auf der TC.

Rund 500 Aussteller präsentieren weltweite Urlaubsziele, aktuelle Reisemobile, Fahrräder und E-Bikes, Kreuzfahrt- und Outdoor-Angebote. Die Sachsen sind überdurchschnittlich reisefreudig, verbringen ihren Urlaub gern im Ausland und sind mehr als der Durchschnittsdeutsche an Outdoor-Urlaubsformen interessiert. Wenn Sachsen in Deutschland Ferien machen, bevorzugen sie Mecklenburg-Vorpommern, allerdings stehen auch die Karibik, Südost-Asien und die USA auf ihrem Urlaubswunschzettel. So das Fazit einer Untersuchung der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR), die auf der Messe vorgestellt wurde.


„80 Prozent der Sachsen Unternehmen jährlich mindestens eine Urlaubsreise von fünf oder mehr Tagen Dauer und 39 Prozent machen mindestens eine Kurzurlaubsreise von bis zu vier Tagen Länge“, berichtet Prof. Martin Lohmann, wissenschaftlicher Berater der FUR. Hochgerechnet kommt er auf 3,9 Millionen Ferienreisen, bei denen die sächsischen Urlauber 3,5 Milliarden Euro ausgeben, eine Milliarde Euro kommt aus den gut vier Millionen Kurzurlauben noch dazu. „Im Schnitt sind dies pro Person und Reise 908 Euro“, sagt Lohmann.

Ostsee oder Karibik
Und wohin geht die Reise? Ein Drittel der Sachsen bleibt in Deutschland und erlaubt zwischen Ostsee und Südschwarzwald. „Ihr bevorzugtes innerdeutsches Reiseziel ist Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Bayern und Sachsen“, stellt Lohmann fest.

Die übrigen 68 Prozent ziehe es in ausländische Gefilde. Hier lägen Spanien, die Türkei und Österreich in ihrer Gunst ganz vorne. Neben den bewährten „Klassikern“ im In- und nahen Ausland stehen für die Zukunft auch Fernziele auf ihrer Liste, insbesondere „die Karibik, Südost-Asien und die USA“. Lohmann zufolge gelten auch Australien, Neuseeland, Kanada und Mexiko als Sehnsuchtsziele für die Sachsen.
Gern draußen in der Natur
Bei den Urlaubsbeschäftigungen stehen bei den Sachsen Erholung und Entspannung, Badeurlaub sowie Familienurlaub weiter oben als bei übrigen Bundesbürgern. Erlebnis- oder Entdeckungsreisen liegen fast gleichauf mit Urlauben in der Natur, die jeder fünfte Sachse unternommen habe. „Dafür zeigen sie ein überdurchschnittliches Interesse an Outdoor-Urlaubsformen“, sagt Lohmann. 24 Prozent der Sachsen interessierten sich für einen Wanderurlaub – im Bundesdurchschnitt sind dies nur 15 Prozent. Und zehn Prozent lassen sich für Ferien mit dem Fahrrad oder Mountainbike begeistern.
Camping sehr beliebt
Außerdem gehen die Sachsen gern zum Campen. „Für einen Camping-Urlaub interessieren sich 16 Prozent der Sachsen“, so Professor Lohmann, wobei zum Übernachten das Zelt an erster Stelle vor Reisemobil und Wohnwagen stehe. Ein Wunsch, der sich bei der TC Leipzig leicht erfüllen lässt: „Bei uns finden die Besucher die größte Auswahl an aktuellen Reisemobilen und Wohnwagen, technischem Zubehör und Zelten in ganz Mitteldeutschland“, sagt Alexander Ege aus dem TC-Team. Mehr als 50 Caravaning-Marken sind vertreten und „bringen einen guten Überblick über das Modelljahr 2019 mit – vom Faltanhänger bis zum Liner.“
Mehr Informationen unter www.tc-messe.de.




