Paris war die letzte Station unserer achttägigen Reise mit der MS Seine Comtesse. In loser Folge stellen wir einige Stationen der Tour mit nicko cruises vor. Heute: Paris und Mit Nicko Cruises  hinauf zum Montmartre.

Das quirlige Montmartre-Viertel gehört einfach dazu, wenn man nach Paris reist. Allerdings hat es nicht mehr viel zu tun mit dem malerisch gewachsenen Quartier aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Rund um die „höchste“ Erhebung der Metropole warten „Touristenfänger“ auf ihre Kundschaft. Auch unsere Stadtführerin warnt vor Taschendieben und Hütchenspielern.

Am späten Nachmittag zeigt sich uns das Viertel rund um die Kreuzung der Boulevards Barbès und Rochechouart von seiner malerischsten Seite. Gegenüber dem bekanntesten und wohl auch teuersten Revuelokal „Moulin Rouge“ – die rote Mühle über dem Eingangsbereich ist weithin sichtbar – starten wir mit einer kleinen Bimmelbahn hinauf zum Montmartre.

Mit der Bimmelbahn gelangt man bequem auf den Hügel. Foto: K.Weirauch

Mit der Bimmelbahn gelangt man bequem auf den Hügel. Foto: K.Weirauch

Das Moulin Rouge gehört mit seinen Tanzaufführungen zu den beliebtesten Hotspots in Paris. Foto: K. Weirauch

Wo Berühmtheiten lebten

Wir streifen den drittgrößten städtischen Pariser Friedhof „Cimetrière  de Montmartre“, auf dem Heinrich-Heine, Jacques Offenbach oder Emilè Zola und andere Prominente ruhen. zu gern wären wir hier auf dem Friedhof durch die Grabreihen gestreift. So ziehen wir langsam ruckelnd und zuckelnd mit einstimmender Musik aus dem Lautsprecher „Pigalle, Pigalle …“ durch orientalisch anmutende Straßen, bis wir nach rund 15 Minuten unser Ziel auf dem Berg erreicht haben.

Gleichsam wie an einer Perlenkette aufgereiht empfangen uns malende Straßenkünstler auf dem Place du Tertre, die versunken in ihre Malarbeiten ihre Motive bearbeiten, die sie umgebende quirlige Außenwelt scheinbar völlig außen vor lassen können.

Auf den Spuren der Künstler

Um ihnen länger über die Schulter zu schauen oder ein Porträt von uns anfertigen zu lassen (wenn es der Touristenstrom denn zulässt), bleibt uns heute keine Zeit. Etwas ruhiger geht es zu, als wir auf unserem Rundgang in eine Nebengasse abzweigen.

Dali – Museum

Am kleinen Dali-Museum („Espace Dali“, in der Rue Poulbot) weist uns die Stadtführerin auf eine ganzjährliche Ausstellung mit über 300 Werken von Salvador Dali hin. Es ist damit das größte Dali Museum in Frankreich. Weiter geht es im Vorübergehen zum ersten Atelier von Picasso, das völlig unspektakulär und ohne große touristische Aufmerksamkeit zu erregen, wie „eingeklemmt“ zwischen zwei Wohnhäusern „ruht“.

Die Stadtführerin zeigte uns auch das Atelier von Picasso während seiner Pariser Zeit. Foto K.Weirauch

Die Stadtführerin zeigte uns auch das Atelier von Picasso während seiner Pariser Zeit. Foto K.Weirauch

Hier arbeitete Pablo Picasso von 1904 bis 1909.

Zwei von einst 12 Mühlen

Unser kleiner Spaziergang führt weiter eine malerische Gasse hinunter, direkt auf eine der letzten zwei Mühlen (12 waren es noch um 1786) des im 18. Jahrhunderts bescheidenen Dörfchens und heutigen berühmten Künstlerviertels zu. Die Mühlen dienten einst zum Mahlen von Weizen und Pressen von Trauben. Die aus den Anfängen des 17. und 18. Jahrhunderts stammenden Mühlen gehören zur „Le Moulin de la Galette“ und laden in der Rue Lepic zum Verweilen ein.

Das Le Moulin de la Galette Foto: Kärstin Weirauch

Das Le Moulin de la Galette Foto: Kärstin Weirauch

„Der Mann, der durch die Wand gehen konnte“

Wir lassen „Moulin de la Galette“ auf unserem ca. einstündigen Rundgang linkerhand liegen und gelangen zum Place Marcel Aymé. Hier erregt eine Figur, die in einer aus Felssteinen gemauerten Wand gefangen ist, unsere Aufmerksamkeit. Wir erfahren von der Stadtführerin, dass dieses Kunstwerk dem Roman „Der Mann, der durch die Wand gehen konnte“ (1941 erstveröffentlicht) des bekannten französischen Autors Marcel Aymé (1967 in Paris gestorben) „entstiegen“ ist. Sie diente u.a. auch als Inspiration für die Filmkomödie von Ladislao Vajda „Ein Mann ging durch die Wand“ aus dem Jahr 1959 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle.

Die Figur diente u.a. auch als Inspiration für die Filmkomödie von Ladislao Vajda "Ein Mann ging durch die Wand" aus dem Jahr 1959 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Foto: K. Weirauch

Die Figur diente u.a. auch als Inspiration für die Filmkomödie von Ladislao Vajda „Ein Mann ging durch die Wand“ aus dem Jahr 1959 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Foto: K. Weirauch

Wo Dalida lebte

Ganz in der Nähe erinnert ein Kunstwerk an die französische Sängerin und Schauspielerin Dalida (Iolanda Cristina Gigliotti), die am 3. Mai 1987 in Paris verstarb. Dalida bekam 1957 als erste franzöische Künstlerin in Frankreich die erste Goldene Schallplatte für mehr als 300.000 verkaufter Exemplare von ihrem wohl größten Hit Bambino. Eine weitere Goldene Schallplatte erhielt die „Königin der Jukebox“ 1959 für den Titel „Am Tag, als der Regen kam“. 1961 bezog sie eine Villa auf dem Montmatre. Am 3. Mai 1987 starb sie in ihrem Haus an einer Überdosis von Schlafmitteln. „Das Leben ist mir unerträglich geworden – vergebt mir.“ – einziger Satz in ihrem Abschiedsbrief. Beigesetzt wurde sie auf dem benachbarten Friedhof Montmartre. Am 24. April 1997 wurde der Dalida Platz zu ihrem Gedenken unweit ihrer Wohnung und ihres Grabes eingeweiht.

Auf dem Place Dalida erinnert eine Statue an die ägyptisch - italienische Sängerin Dalida. Foto: K. Weirauch

Auf dem Place Dalida erinnert eine Statue an die ägyptisch – italienische Sängerin Dalida. Foto: K. Weirauch

Unser Weg führt uns weiter  über kleine romantische Gassen mit Kopfsteinpflaster vorbei am kleinen Lokal „La Maison Rose“ und dem einzigen heutigen kleinen Weinberg sowie dem „La Pruinquette de Montmartre“ zurück zum Place du Tertre. Wir legen an diesem heißen Sommertag, an dem Frankreich das Fußballspiel gegen Russland in der Weltmeisterschaft gewinnen wird und somit im Halbfinale steht, in der Kirche Saint Pierre de Montmartre eine kleine Pause ein.

Im Zuckerbäckerstil erbaut wurde die Basilika Sacre-Coeur Foto: K. Weirauch

Im Zuckerbäckerstil erbaut wurde die Basilika Sacre-Coeur Foto: K. Weirauch

Sie steht im Schatten der weiß strahlenden Basilika Sacré Coeur und zählt zu den ältesten Kirchen von Paris, 1147 geweiht und ursprünglich zum früheren Kloster gehörend.

Weiß thront Sacrè Coeur

Ein Blick in dieses schöne Kleinod lohnt sich, bevor es um die Ecke in die von Touristen volle Kirche Sacrè Coeur geht. Wir reihen uns am Spätnachmittag in eine kleine Besucherschlange ein, nach einer kurzen Rucksackkontrolle durch Securitymitarbeiter betreten wir fast ehrfürchtig die Basilika Sacré Coeur, die zwischen 1870 und 1914 erbaut wurde. Trotz der vielen Touristen hier ist es still – Guides dürfen hier nicht führen – denn andächtig sitzen die Menschen in den Bänken, viele von ihnen beten, fast jeder Platz ist belegt. Fotografieren ist nicht erlaubt. Uns wird schnell klar, diese Kirche zählt zu den begehrtesten Sehenswürdigkeiten in Paris.

Von Sacre Coeur aus hat man einen tollen Blick über Paris Foto: Weirauch

Von Sacre Coeur aus hat man einen tollen Blick über Paris Foto: Weirauch

Beim Hinausgehen aus der Kirche beeindrucken nicht nur uns von den Treppenstufen aus die Blicke über Paris. Es scheint so, als ob ganz Paris zu unseren Füßen liegt. Ein wunderbarer Abschluss unserer Stippvisite auf dem Montmartre.

Mit der Zahnradbahn, die direkt gegenüber von Sacré Coeur liegt, geht es hinab zum Marché Saint Pierrre, der am Fuße der Sacé Coeur liegt, von hier aus kann man noch einmal wunderbare Postkartenmotive der Basilika als Erinnerung mit der Kamera einfangen. Der Platz, so erfahren wir von unserer Stadtführerin, ist ein wahres Eldorado für Stoffe und Textilien, die Preise seien unschlagbar in diesem Stofftempel, der zu den größten der Welt zählt.

Weitere informationen zu Reiseangeboten auf der Seine gibt es hier auf der Seite von Nicko Cruises.

Wir wurden von der nicko cruises Flussreisen GmbH zu der Fahrt mit der MS Seine Comtesse auf der Seine eingeladen. Unsere Meinung bleibt die eigene.

Hier einige Erlebnisse während unserer Fahrt mit der Seine Comtesse: Besuch in Paris.

Besuch in Giverny mit dem Garten von Claude Monet.

Über nicko cruises:

Die nicko cruises Flussreisen GmbH ist ein führender Flusskreuzfahrt-Anbieter in Europa. Mit seiner gleichermaßen modernen wie komfortablen Flotte ist das Unternehmen in mehr als zwanzig Ländern und auf 23 Gewässern aktiv. Es bereist weltweit alle touristisch nachgefragten Wasserstraßen sowie einige Küstenabschnitte. Ab der Saison 2019 bietet nicko cruises zudem 16 Hochsee-Routen an und baut damit sein Portfolio weiter aus.