Kurz vor Linum (Region Ostprignitz-Ruppin) stehen derzeit in der Nähe der Autobahn Hunderte Kraniche auf den Feldern. Nicht weit davon, im Linumer Bruch, lohnt es, das Naturschauspiel des Kranichzuges zu beobachten. Kranichzug: mit NABU das Naturschauspiel vor den Toren Berlins erleben.  Das Rhin-Havelluch mit dem kleinen Ort Linum ist einer der größten Kranichrastplätze Europas.

Naturschauspiel vor den Toren Berlins

Auf 15.000 Hektar befindet sich dort, rund um die Orte Linum (Storchendorf) und Hakenberg (da, wo die berühmte Schlacht von Fehrbellin stattfand), das wohl größte Kranicheinzugsgebiet im Binnenland. Es lohnt, einmal eine längere Pause zur Vogelbeobachtung einzulegen. Oder an einer der geführten Kranichbeobachtungen am Morgen oder Abend teilzunehmen. Fernglas und Objektiv mit größerer Brennweite ist aber erforderlich. Natürlich auch warme und vor allem dunkle Kleidung.

Naturschutzstation Rhinluch in Linum

Naturschutzstation Rhinluch in Linum

Bis zu 80.000 Kraniche

Das Rhin-Havelluch mit dem kleinen Ort Linum ist einer der größten Kranichrastplätze Europas. Im Rhin- und Havelluch werden nach Angaben des NABU die größten Rastzahlen im deutschen Binnenland erreicht. Es handelt sich vor allem um Vögel aus den Ländern des östlichen europäischen Verbreitungsgebiets. Hier wurden an manchen Tagen schon über 50.000 Kraniche gezählt. Das Linumer Teichgebiet mit seinen flachen Teichen und den angrenzenden nassen Wiesen wirkt besonders anziehend auf die Kraniche.

Weitere Infos zu Führungen und Veranstaltungen gibt es in der NABU Berlin Storchenschmiede im Zentrum von Linum. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die  Storchenschmiede Linum Führungen an, die ein gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kraniche und Gänse vermitteln. Foto: Weirauch

Kraniche beobachten ohne zu stören im Rhinluch

Kraniche beobachten ohne zu stören im Rhinluch Foto: Weirauch

Wichtig: Telefonische Anmeldung zu allen Exkursionen ist unbedingt erforderlich unter: (033922) 50500

Fotos mit LumixFZ 200 aufgenommen

Fotos mit LumixFZ 200 aufgenommen Foto: Weirauch

Infos zur NABU Storchenschmiede

  • Nauener Straße 54
  • 16833 Linum
  • Tel.: (033922) 50500
  • Mail: storchenschmiede@nabu-berlin.de
  • geöffnet noch bis zum 5.11.2017:
  • Mi.-Fr. von 10 bis 16 Uhr
  • Sa., So. und Feiertage von 10 bis 18 Uhr
  • Ab dem 30.10. bis zum 05.11.17 bis 17.00 Uhr
  • Mo & Di Ruhetage

Ein Streifzug durch Linum und Umgebung lohnt. Allerdings kann man nicht erwarten, dass auch alle Lokalitäten und Geschäfte geöffnet haben.

Kranichzug: mit NABU das Naturschauspiel vor den Toren Berlins erleben

Storchenschmiede von Linum Foto: Weirauch

Tipp für Übernachtung: Helenenhof Tietzow bei Maria Schuppan.

Auf der Homepage kraniche-linum haben sich alle Akteure vereint. Ein Blick darauf lohnt sehr. Hier die Seite des Landschaftsfördervereins Oberes Rhinluch.

Wo man noch Kraniche bobachten kann ?

Mit ihren legendären Trompetenrufen fliegen jedes Jahr tausende von Kranichen zu ihren Rastplätzen in Brandenburg, um sich auf ihren langen Weiterflug in den Süden vorzubereiten. Besonders viele Zugvögel können auch im Rambower Moor in der Prignitz, in Wanninchen bei Luckau (Region Dahme-Spreewald), am Rietzer See (Region Potsdam-Mittelmarkund im Nationalpark Unteres Odertal beobachtet werden. Neben Kranichen finden unter anderem auch tausende Graugänse auf ihrer Reise nach Süden ideale Rastplätze in Brandenburg.

Hier geht es zur Stiftung Kranichland im Havelland.

Tipp: in Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen 

Im Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum Wanninchen bei Luckau in der Lausitz werden auch im Oktober regelmäßig öffentliche Kranichbeobachtungen angeboten. Mitarbeiter der Heinz Sielmann Stiftung stellen Spektive und Ferngläser bereit und begleiten die Naturfreunde bei der Beobachtung, Bestimmung sowie beim Kennenlernen der Zugvögel.

Ebenfalls empfehlenswert ist das sogenannte Kraniorama in der Nähe von Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern).

 Kranich im Havelland

Kranich im Havelland

Hier geht es zu einem Reiseführer von Joachim Nölte zum Havelland.